International Blog – Dietmar Kaspar
Die Premierensaison des TC Augsburg in der 1. Tennis Bundesliga der Herren wirft ihre Schatten voraus. Mit Ablauf der Meldefrist präsentiert der traditionsreiche Tennis-Club aus der Fuggerstadt ein Jahr vor seinem 125-jährigen Jubiläum einen mit Top-Spielern gespickten Kader. Somit dürfen sich die Zuschauer bei den Heimspielen in Augsburg auf absolutes Weltklasse-Tennis auf der idyllisch gelegenen Anlage im Siebentischwald freuen.
Angeführt wird die Meldeliste vom 23-jährigen Tschechen Tomas Machac (ATP-Nr. 50), der kürzlich mit seinem Viertelfinaleinzug beim Masters-Event in Miami für Furore sorgte und dabei neben dem dreifachen Grand-Slam-Champion Andy Murray auch den Top-10-Spieler Andrey Rublev ausschalten konnte. Eine Major-Trophäe in die Luft stemmen durfte mit Thanasi Kokkinakis (ATP-Nr. 94) die Nr. 2 des TC Augsburg, der seine bislang größten Erfolge auf heimischem Boden feiern konnte. Neben dem ATP-Einzel-Titel 2022 in seiner Heimatstadt Adelaide erspielte sich der 27-jährige Australier im gleichen Jahr an der Seite seines Landsmanns Nick Kyrgios den Doppel-Titel bei den Australian Open.
Ebenfalls voll etabliert auf der Tour sind der 28-jährige Stefano Napolitano (ATP-Nr. 125) aus Italien, der gerade wieder an seinem Karrierehoch aus dem Jahr 2017 kratzt, und der 30-jährige Mathias Bourgue (ATP-Nr. 275) aus Frankreich. Als hoffnungsvolle Nachwuchstalente, die es in der Junioren-Weltrangliste auf Platz 9 bzw. 12 schafften, konnten sie bislang in ihrer Karriere je zwei Titel auf der ATP- Challenger-Tour einfahren.
Neben routinierten Top-Spielern setzt der TC Augsburg besonders auch auf hungrige Jungprofis, die bereits im Juniorenbereich zu den besten der Welt zählten und auch bei den Herren den Sprung in die absolute Weltspitze anstreben. Als Nr. 3 im Ranking besiegte der 20-jährige US-Amerikaner Martin Damm (ATP-Nr. 177) beim Juniorenturnier in Wimbledon keinen Geringeren als den gleichaltrigen Spanier Carlos Alcaraz, bevor dieser vier Jahre später bei den Herren an der Church-Road triumphieren sollte. In Miami fuhr der 2,03 Meter große Linkshänder kürzlich seine ersten beiden Siege auf Masters-Ebene ein. Seinen ersten Titel auf der ATP- Challenger-Tour durfte im Frühjahr der 20-jährige Maks Kasnikowski (ATP-Nr. 245) aus Polen als ehemalige Nr. 12 der Junioren bejubeln und peilt ebenso wie der 22- jährige Filip Cristian Jianu (ATP-Nr. 293) aus Rumänien, als ehemalige Nr. 5 bei den Juniors, die Teilnahme am Qualifikations-Wettbewerb bei den nächsten Grand-Slam-Turnieren an.
Zusätzlich zum Spitzenspieler Machac gibt es im Kader auch in diesem Jahr wieder ein starkes Kontingent an Spielern aus Tschechien. Auf ein Wiedersehen dürfen sich die Zuschauer neben Routinier Jan Satral auch mit Andrew Paulson (ATP-Nr. 319) und Jakub Filipsky freuen, die letzte Saison maßgeblich an der Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga und dem daraus resultierenden Aufstieg beteiligt waren. Als Neuzugänge werden sich Martin Krumich (ATP-Nr. 391) und Patrik Rikl (ATP-Nr. 704) präsentieren. Wie auch im vergangenen Jahr steht Filip Polasek aus der Slowakei als ehemaliger Top-10-Spieler im Doppel auf der Meldeliste.
Das Herzstück der Mannschaft besteht auch in dieser Saison wieder aus den TCA- Eigengewächsen, die bei den Spielen in der 1. Bundesliga mit den internationalen Top-Spielern ergänzt werden. Angeführt von Luca Wiedenmann (ATP-Nr. 638), der im letzten Jahr seine ersten beiden ITF-Weltranglistenturniere gewinnen konnte, werden auch wieder Christopher Frantzen, Michael Feucht, Fabian Penzkofer und Jakob Ruess antreten. Vorerst nicht mehr für den TCA aufschlagen wird hingegen Constantin Frantzen, der sich als Nr. 66 in der Doppel-Weltrangliste für ein Engagement als Doppel-Spezialist beim Bundesliga-Konkurrenten TC Großhesselohe entschieden hat und eventuell am 28.07. im bayerischen Derby in Augsburg am Start sein wird.
Mit der Auswahl zeigt sich auch Club-Managerin und Vizepräsidentin Maja Braunwalder hochzufrieden: „Wir freuen uns natürlich riesig, dass wir so einen tollen und spielstarken Kader zusammenstellen konnten. Doch damit ist es noch nicht erledigt, denn wir haben nach wie vor alle Hände voll zu tun. Vom Budget wird es natürlich abhängen, wie oft wir die internationalen Top-Spieler zum Einsatz bringen können. Dafür hoffen wir noch auf reichlich Unterstützung von der Augsburger Wirtschaft.“
Den Spielerkader des TC Augsburg, gibt’s hier.