TC Augsburg unterliegt Aachen zum Bundesliga-Auftakt

Tennis (photo: Florian Heer)

International Blog – Dietmar Kaspar

Bei seiner Premiere in der Tennis Channel Bundesliga verkaufte sich der TC Augsburg auf heimischer Anlage im Siebentischwald gegen den Mitaufsteiger TK Blau-Weiss Aachen gerade in den Einzeln mehr als teuer, musste sich aber letztlich mit 1:5 geschlagen geben.

Mit dem Mitaufsteiger TK Blau-Weiss Aachen als ersten Gegner in der Tennis Channel Bundesliga war die Hoffnung beim 1. Herren-Team des TC Augsburg groß, die Partie absolut auf Augenhöhe bestreiten zu können. Doch schon im Vorfeld mussten die Planer des Bundesliga-Teams ihrem exzellenten Spieler-Scouting Rechnung tragen, da ihre beiden Spitzenspieler Tomas Machac aus Tschechien und der Australier Thanasi Kokkinakis in Wimbledon „zu erfolgreich“ abschnitten und deshalb nicht rechtzeitig nach Augsburg kommen konnten.

So startete der TCA mit dem polnischen Davis-Cup-Spieler Maks Kasnikowski, den beiden Aufstiegshelden Andrew Paulson aus Tschechien und Lokalmatador Luca Wiedenmann, sowie dem tschechischen Neuzugang Patrik Rikl in die Einzel, während die Rheinländer, abgesehen von ihrem belgischen Spitzenspieler Zizou Bergs, mit den Positionen 2 bis 5 auf der Meldeliste antreten konnten.

Paulson überragt

Bei Nieselregen erwischte Andrew Paulson (ATP-Nr. 340) als Nr. 2 des TCA gegen den Niederländer Tim van Rijthoven (Ex ATP-Nr. 101) einen glänzenden Start und baute die Führung nach einem frühen Break auf 5:3 aus, ehe die Begegnung im nächsten Aufschlagspiel seines Gegners aufgrund des stärker werdenden Regens abgebrochen und in der Halle fortgesetzt wurde. Mit dem Wechsel auf den schnelleren Hard-Court wurde die Dominanz des 22-jährigen mit seinem starken Aufschlag und der aggressiven Vorhand noch größer. Per Service-Winner fixierte er nach 1:47 Stunden den 6:4, 6:2-Erfolg und bescherte dem TCA den ersten Matcherfolg im ersten Bundesliga-Match. Im Anschluss an die Begegnung kommentierte der zufriedene Sieger: „Nachdem es in die Halle ging, habe ich mich besonders auf meinen Aufschlag konzentriert, um mein Spiel aggressiv zu halten. Da ich die Bedingungen hier vom letzten Jahr her gut kenne, war der Wechsel auf den Hard- Court schon ein Vorteil für mich.“

Rikl verpasst Belohnung

Auch der an Position 4 geführte Patrik Rikl (ATP-Nr. 1725) ließ sich nicht vom unschönen Wetter beeinflussen und zeigte sich in seiner Partie gegen den Argentinier Santiago Fa Rodriguez Taverna (ATP-Nr. 286) bis zum 4:4-Stand, bei dem es in die Halle ging, absolut gleichwertig. Auch auf dem Hartplatz gaben sich beide Spieler weiter keine Blöße bei eigenem Service und suchten die Entscheidung im Tiebreak. Dort erspielte sich der Tscheche eine 5:2-Führung, ließ dann aber etwas bei der Aufschlagquote nach und musste fünf Punkte in Folge und somit den Satz abgeben. Doch der Tscheche blieb weiterhin mutig und hielt als aktuelle Nr. 137 im Doppel- Ranking an seinem offensiven Spiel fest, das ihn zum souveränen Satzausgleich führte. Im entscheidenden Match-Tiebreak erwischte er erneut den besseren Start und ging mit 4:0 in Front. Anschließend fand sein Gegner wieder in die Partie zurück und besiegelte nach zwei vergebenen Matchbällen mit einem spektakulären Vorhand-Winner die Linie entlang den knappen 7:6 (5), 3:6, 10:8-Sieg nach 2:19 Stunden.

Kasnikowski verpasst Debüt-Erfolg

Der Regen hatte inzwischen aufgehört, dennoch waren die Außenplätze noch zu feucht, wodurch die letzten beiden Einzel ebenfalls in der Halle gespielt wurden. Dort traf im Spitzeneinzel Maks Kasnikowski (ATP-Nr. 193) auf den Niederländer Jesper de Jong (ATP-Nr. 120), die beide aktuell nahe an ihrem Karrierehoch rangieren. Den besseren Start erwischte der 24-jährige de Jong, der sich in einem schnellen 4:0- Vorsprung widerspiegelte. Danach fand der 21-jährige Kasnikowski immer besser ins Spiel, musste aber dennoch den ersten Satz abgeben. Im zweiten Satz übernahm der Pole mit seiner Vorhand mehr die Initiative und schaffte in beeindruckender Manier den Satzausgleich. Nach einer 4:2-Führung im entscheidenden Match-Tiebreak verlor der Neuzugang jedoch wieder den Faden und unterlag nach 71 Minuten mit 3:6, 6:1, 4:10.

Wiedenmann kämpft vergeblich

Somit ruhten die Hoffnungen auf Lokalmatador Luca Wiedenmann (ATP-Nr. 605), um mit einem Gleichstand in die entscheidenden Doppel zu gehen. Vom Start weg agierte der 26-jährige aus Inningen auf Augenhöhe und schaffte es, seinen deutlich höher gerankten Gegner Joris de Loore (ATP-Nr. 191) aus Belgien in längere Ballwechsel zu verstricken. Die Entscheidung im 1. Satz fiel im Tiebreak, in dem er nach einem Gewinnschlag seines Gegenübers knapp das Nachsehen hatte. Im zweiten Durchgang wehrte sich der langjährige Spieler des TCA anfangs nach besten Kräften, musste sich aber letztlich nach 83 Minuten mit 6:7 (7), 2:6 geschlagen geben.

Doppel gehen verloren

Nach dem etwas unglücklichen 1:3-Zwischenstand konnten die Doppel bei verbesserter Witterung wieder nach draußen verlegt werden. Dabei konnte sich die niederländisch/belgische Paarung de Loore/de Bakker in Diensten von Aachen mit 6:4, 6:2 gegen das tschechische TCA-Duo Rikl/Satral durchsetzen und somit den Sieg für die Rheinländer unter Dach und Fach bringen. Das polnisch/tschechische Doppel des TCA Kasnikowski/Paulson war gegen die niederländische Paarung de Jong/Stevens nahe dran an der Ergebniskosmetik, musste sich aber mit 6:7 (7), 6:0, 6:10 beugen.

Nächstes Heimspiel kommenden Freitag gegen Versmold

Nächste Woche steht für den TC Augsburg ein Doppelspieltag in der Tennis Channel Bundesliga auf dem Programm. Am Freitag (12.07.2024) treffen die Fuggerstädter ab 13 Uhr im nächsten Heimspiel auf den Tennispark Bärchen Versmold, bevor es dann am Sonntag (14.07.2024) ab 11 Uhr zum ersten Auswärtsspiel beim TK GW Mannheim geht. Weitere Infos und Tickets für die Heimspiele finden sich auf der offiziellen Website tc-augsburg.de, sind aber auch im Vereinsbüro oder an der Tageskasse erhältlich.

Alle Matches gibt’s live und kostenfrei hier.