International Blog – Florian Heer
Borna Coric hat sich mit einem Achtungserfolg auf der Profi-Tour zurückgemeldet und seinen ersten Titel in vier Jahren gewonnen. Beim mit 134.920 Euro dotiertem Emilia-Romagna Tennis Cup besiegte der 25-jährige Kroate in einer Hitzeschlacht am Sonntagnachmittag den ungesetzten Schweden Elias Ymer.
Coric, der nach fast einjähriger Verletzungspause und einer anschließenden OP an der rechten Schulter erst im März wieder auf den Circuit zurückgekehrt war, ist mit einer Wild-Card in das ATP-Challenger-Turnier in Montechiarugolo-Parma gestartet. Mit teilweise hart-umkämpften Siegen über die Lokalmatadoren Franco Agamenone, Flavio Cobolli und Giulio Zeppieri, sowie den an Nummer zwei-gesetzten Serben Dusan Lajovic hat sich die ehemalige Nummer 12 der Weltrangliste ins Finale gespielt.
Dort benötigte Coric noch ganze 90 Minuten, um den ersten Durchgang im Tie-Break einzutüten. Im Anschluss nahm der 255. der Weltrangliste richtig an Fahrt auf. Am Ende stand es nach knapp über zwei Stunden Spielzeit 7-6(4), 6-0 für Coric.
Back in the winners’ circle 🔥
Borna Coric 🇭🇷 wins the Emilia-Romagna Tennis Cup in Parma 🇮🇹 earning his third ATP Challenger career title, his first since 2015.#ATPChallenger #Parma pic.twitter.com/msAk5FaXzX
— Florian Heer (@Florian_Heer) June 19, 2022
Ohne große Erwartungen zum Triumph
„Der erste Satz war vielleicht der härteste, den ich je gespielt habe“, gab Coric im Anschluss zu Protokoll. „Ich war am Ende ein wenig glücklich, habe aber gut serviert und meine Chancen genutzt. Alles in allem bin ich mit der Woche hier sehr zufrieden, da ich ohne große Erwartungen nach Parma gekommen bin. Ich konnte in den letzten Monaten nicht mein bestes Tennis abrufen. Deshalb bin ich superhappy wieder ein Turnier gewonnen zu haben. Das wird mir Selbstvertrauen geben.“
Der letzte Triumph Corics liegt exakt vier Jahre zurück, als er beim Rasenturnier im westfälischen Halle seinen bisher größten Titel erringen konnte. Im Finale von 2018 besiegte der Mann aus Zagreb dabei niemand geringeren als den „Swiss-Maestro“ Roger Federer.
Die Formkurve zeigt nach oben
„Ich merke, dass mein Spiel langsam zurückkommt, aber ich werde noch Zeit brauchen“, erklärte Coric. „Ich habe allerdings gezeigt, dass ich noch sehr gutes Tennis spielen kann. Zudem hält meine Schulter beim Aufschlag. Jetzt gilt es als nächstes völlig schmerzfrei agieren zu können. Das ist das Wichtigste.“
Mit seinem insgesamt dritten Erfolg auf der ATP-Challenger-Tour, dem ersten seit 2015 in Barranquilla, Kolumbien, sammelt Coric 18.290 Euro an Preisgeld und wertvolle 125 Punkte für die Weltrangliste.
Zeit für eine Siegesfeier blieb ihm indes nicht. „Noch heute geht es wieder nach Hause“, so Coric. Sein Weg ist klar: weiter hart arbeiten, das Ziel es wieder an die Weltspitze zu schaffen fest im Blick.