TC Augsburg startet mit großen Ambitionen ins Bundesliga-Heimspiel gegen Aachen

Maks Kasnikowski (photo: Seventyfour.studio/NECKARCUP)

International Blog – Dietmar Kaspar 

Startschuss der Tennis Channel Bundesliga – Am kommenden Sonntag startet der TC Augsburg bei den Herren zum ersten Mal in seiner 124-jährigen Vereinshistorie in der höchsten deutschen Liga des Mannschafts-Tennissports und möchte im Heimspiel gegen den TK Blau-Weiss Aachen am Sonntag (07.07.2024) ab 11 Uhr sportlich für Furore sorgen.

Die Vorfreude beim TC Augsburg ist riesig, sich den heimischen Zuschauern im idyllischen Siebentischwald erstmals in der „stärksten Liga der Welt“ zu präsentieren. Und dass dieser selbstgewählte Slogan der Liga, in der bereits ehemalige Grand- Slam-Sieger wie Novak Djokovic, Yevgeny Kafelnikov, Thomas Muster und Dominic Thiem aufschlugen, auch in seiner 52. Ausgabe mehr als zutreffend ist, unterstreicht neben der Teilnahme sämtlicher deutscher Spitzenspieler auch die Meldung zahlreicher Top-50-Spieler der Weltrangliste.

Machac und Kokkinakis in Wimbledon „zu erfolgreich“

Ein ganz besonderes Highlight möchte der TCA seinen Zuschauern gleich im ersten Heimspiel mit dem Einsatz von einem der beiden gemeldeten Top-Spieler bieten. Sowohl Djokovic-Bezwinger Tomas Machac (ATP-Nr. 39) als auch der Doppel-Grand-Slam-Champion Thanasi Kokkinakis (ATP-Nr. 93) signalisierten ihren Einsatz in Augsburg, falls ihr Start beim Wimbledon-Turnier in der ersten Woche rechtzeitig beendet ist. Und so verfolgten die Verantwortlichen des TCA gespannt, was sich in London bislang so zugetragen hat. Erst brachten mehrere Regenunterbrechungen zahlreiche Verschiebungen im Zeitplan mit sich, anschließend demonstrierten die beiden TCA-Recken gegen ehemalige Top-10-Spieler, was den Tennissport so faszinierend macht. Nachdem es bei beiden Spielern nach einem schnellen Aus in der ersten Runde aussah, verdeutlichten sie, welch kampfstarke Athleten in der Fuggerstadt angeheuert haben. Der Australier Kokkinakis konnte im Tiebreak des dritten Satzes gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime insgesamt vier Matchbälle abwehren, um in fünf Sätzen zu triumphieren. Und der Tscheche Machac legte eines der größten Comebacks der Grand-Slam-Geschichte auf den heiligen Rasen, indem er gegen David Goffin aus Belgien einen 0:5-Rückstand im fünften Satz noch drehen konnte. Nach ihrem jeweiligen Zweitrunden-Aus im Einzel sind beide Spieler noch im Doppel am Start, was einen Einsatz für Sonntag in Augsburg fast unmöglich macht. Jedoch haben die bisherigen Tage in London vor allem eines gezeigt, dass die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt.

Gegner aus Aachen ebenfalls Aufsteiger

Drei Jahre, zuletzt 2019, spielte der TK Blau-Weiss Aachen bereits in der 1. Tennis Bundesliga. In der vergangenen Saison sicherten sie sich den Meistertitel in der 2. Bundesliga Nord und stellen als Mitaufsteiger einen bezwingbaren Gegner für den TC Augsburg dar. Seit vielen Jahren setzen die Rheinländer in ihrem Kader, wohl auch ihrer geographischen Lage geschuldet, hauptsächlich auf Spieler aus Belgien und den Niederlanden. Nachdem das Abenteuer Wimbledon für die vier Top-Spieler aus Aachen bereits beendet ist, darf aufgrund der Bedeutung des Spiels mit einem Einsatz der Belgier Zizou Bergs (ATP-Nr. 82) und Joris de Loore (ATP-Nr. 191) sowie den Niederländern Jesper de Jong (ATP-Nr. 120) und Tim van Rijthoven (Ex ATP-Nr. 101), der nach längerer Verletzung wieder zurückgekehrt ist, gerechnet werden.

Kasnikowski, Paulson und Wiedenmann fix fürs Einzel

Unabhängig von der Situation um die beiden Top-Gemeldeten wird der TC Augsburg gegen den TK Blau-Weiss Aachen mit einer Top-Aufstellung ins Rennen gehen. In blendender Verfassung wird der polnische Davis-Cup-Spieler Maks Kasnikowski   (ATP-Nr. 193) anreisen. Der 21-jährige sicherte sich in der Vorwoche des Qualifikations-Starts in Wimbledon auf heimischem Boden in Posen seinen zweiten Titel auf der ATP-Challenger-Tour und verzichtete damit auf die Umstellung auf Rasen. Mit dem Erfolg schaffte der Warschauer erstmals den Sprung in die Top 200 der Weltrangliste. Mit Andrew Paulson (ATP-Nr. 340) und Luca Wiedenmann (ATP-Nr. 605) werden am Sonntag zwei Aufstiegs-Helden weitere Einzel bestreiten. Der 22- jährige Tscheche Paulson meldete sich nach halbjähriger Verletzungspause mit einem Finaleinzug im Doppel beim Challenger-Turnier in Skopje wieder auf der Tour zurück und stell somit einen wichtigen Garanten im Einzel und Doppel dar. Voller Selbstvertrauen wird sich auch TCA-Eigengewächs Wiedenmann dem Heimpublikum präsentieren, nachdem der 26-jährige vor wenigen Wochen nach längerer Verletzungsunterbrechung sein Comeback auf heimischer Bühne bei den Schwaben Open geben, und kurz danach im slowenischen Hrastnik seinen dritten internationalen Einzel-Titel feiern konnte. Sollte keiner der beiden Top-Spieler aus Wimbledon verfügbar sein, wird der Franzose Mathias Bourgue (ATP-Nr. 305) als vierter Einzel-Spieler nominiert und hinter Kasnikowski an Position 2 antreten. Zudem werden der Tscheche Patrik Rikl sowie die beiden Augsburger Christopher Frantzen und Michael Feucht, der zudem als Mannschaftsführer fungiert, im Kader stehen.

Alle Matches live auf Tennis Channel

Neben ihrer neuen Funktion als Titelsponsor wird der Tennis Channel alle Matches von der höchsten Spielklasse kostenlos auf ihrer Plattform übertragen, sowohl in Einzelspielen als auch in einer Konferenz. Dennoch sollte man sich das direkte Erlebnis nicht entgehen lassen und Weltklasse-Tennis live vor Ort genießen. Neben dem Vorverkauf auf der offiziellen TCA-Website und im Vereinsbüro gibt es Resttickets in allen Kategorien an der Tageskasse beim TC Augsburg im Siebentischwald. Kinder und Schüler bis 18 Jahre haben freien Eintritt, Mitglieder erhalten ermäßigte Tickets zum Preis von 5 Euro, das reguläre Ticket für Erwachsene kostet 10 Euro. Weitere Informationen zum Bundesliga-Team neben dem Ticketing finden sich auf der Website tc-augsburg.de.