Blog – Tobias Huber
Es ist ruhig geworden um Annika Beck in den vergangenen Monaten. Gerade einmal ein Journalist saß bei der Pressekonferenz nach ihrer Auftaktniederlage in Melbourne gegen Ashleigh Barty. Dabei war sie vor einem Jahr noch ins Achtelfinale der Australian Open gestürmt und hatte erst gegen die spätere Siegerin Angelique Kerber den Kürzeren gezogen.
Doch danach kam nicht mehr viel. Und auch das Jahr 2017 hat für die 22-Jährige denkbar schlecht begonnen. „Ich bin schon krank nach Hobart geflogen“, sagt Beck. Dort verlor sie sang- und klanglos gegen ihre Angstgegnerin Kiki Bertens.
Nicht viel besser lief es am Montag gegen die Australierin Barty, obwohl Beck einen Traumstart erwischt hatte und 3:0 in Führung gegangen war. „Am Anfang habe ich nicht viel nachgedacht, weil ich eh keine großen Erwartungen hatte“, so Beck, die immer noch nicht wieder ganz fit ist.
Ihre Aufschlagprobleme haben jedoch andere Gründe. „Ich musste wegen Schulterproblemen meine Technik beim Service ändern“, berichtet Beck, die nun hofft, Schritt für Schritt wieder ihr altes Level zu erreichen. „Ich mache mir aber keinen großen Druck, ich muss mich erstmal wieder komplett auskurieren“, so Beck, die bereits zwei WTA Turniersiege auf ihrem Konto hat.
Petko Und Der Fed Cup
Angelique Kerber hat bereits abgesagt. Und auch Andrea Petkovic ist wenig begeistert, dass die DTB-Damen in der ersten Fed-Cup-Runde gegen die USA auf Hawaii antreten müssen.
„Ich habe mich dem Fed-Cup verpflichtet, aber wenn Ihr mich nach der Lust fragt: Ich habe keine. Ich verstehe auch nicht, warum so etwas erlaubt ist“, sagte Petkovic am Dienstag nach ihrem Sieg in der ersten Runde der Australian Open gegen die erst 17-jährige Wildcard-Spielerin Kayla Day.
Kerber hatte bei einer Teilnahme gegen die USA keine Chance gesehen, ihren Verpflichtungen in Doha nachzukommen. „Ich kann sie total verstehen. Ich muss mich auch erst noch mit meinem Team beraten, wie wir danach weitermachen“, so Petkovic, die die Verantwortlichen der USA nicht verstehen kann. „Sie schneiden sich damit doch ins eigene Fleisch, denn ihre Spielerinnen haben auch keine Lust, dort zu anzutreten“, behauptete sie. Ansonsten wirkte Petkovic bei der PK bestens gelaunt, obwohl sie bereits seit 10. Dezember fern der Heimat weilt.
„Das habe ich noch nie gemacht. Aber es hat sich auf jeden Fall schon gelohnt, der Wanderzirkus rollt“, so Petkovic, die ein grausames Jahr 2016 hinter sich hat. Doch nun will es die 29-Jährige noch einmal wissen. „Meine Lust auf Tennis ist nach wie vor riesengroß. Doch nun muss ich es auch endlich mit Ergebnissen beweisen“, stellte die Darmstädterin klar. Am Donnerstag trifft Petko in ihrem Zweitrundenmatch auf an Position 16 gesetzte Barbora Strycova aus Tschechien.