TC Augsburg verkauft sich im bayerischen Bundesliga-Derby gegen den TC Großhesselohe teuer

Martin Krumich (photo: Hans Rußwurm)

International Blog – Dietmar Kaspar 

In einem hochklassigen und spannenden bayerischen Derby vor knapp 900 Zuschauern musste sich die 1. Herren-Mannschaft des TC Augsburg in der Tennis Channel Bundesliga dem TC Großhesselohe letztlich mit 1:5 geschlagen geben. Nach dem herausragenden Erfolg des TCA-Neuzugangs Martin Krumich kippte die Partie gegen die in der Weltrangliste durchwegs höher platzierten Gegner nach den knappen Niederlagen von Luca Wiedenmann und Patrik Rikl in Richtung der Gäste.

Als wäre die Zusammenstellung eines schlagkräftigen Teams für jeden einzelnen Spieltag nicht schon Herausforderung genug, erschwerte Corona die Zusammenstellung des TCA-Teams für das bayerische Derby gegen den TC Großhesselohe zusätzlich. Nachdem Team-Manager Helmut Martin sich mit Covid infizierte, musste er aus selbigem Grund auf die Nominierung der beiden tschechischen Spieler Andrew Paulson und Jakub Filipsky verzichten.

Krumich behält die Nerven

Den Auftakt auf dem Center Court als Nr. 2 des TC Augsburg machte der Neuzugang Martin Krumich (ATP-Nr. 331), der in einer Late-Night-Aktion noch ins Team geholt werden konnte. Gegen den Kroaten Duje Ajdukovic (ATP-Nr. 110) erwischte der Tscheche bei sommerlichem Wetter, nachdem der Beginn aufgrund nasser Plätze um eine Stunde verschoben werden musste, den perfekten Start und schnappte sich gleich das erste Aufschlagspiel seines Gegners. Bei eigenem Aufschlag gab er sich im gesamten Durchgang keine Blöße und transportierte den Vorsprung zum Satzgewinn. Im zweiten Durchgang gaben beide Spieler ihre ersten beiden Aufschlagspiele ab, ehe sie ihren Rhythmus bei eigenem Service finden und den Tiebreak erreichen konnten. Dort erspielte sich der 23-jährige Ajdukovic eine schnelle 5:1-Führung, ließ aber seinen Gegner mit drei Punktgewinnen in Folge noch einmal herankommen, ehe er den Satzausgleich über die Ziellinie bringen konnte. Im entscheidenden Matchtiebreak jedoch fand der 21-jährige Krumich das bessere Ende für sich und siegte nach 2:11 Stunden mit 6:3, 6:7 (4), 10:6.

Nach seinem Erfolg kommentierte der zufriedene Sieger: „Es war heute ein hartes Match gegen einen richtig guten Gegner. Seine Qualität hat er vor zwei Wochen beim ATP-Turnier in Bastad gezeigt, als er sich im Halbfinale Rafael Nadal nur knapp geschlagen geben musste. Die Atmosphäre hier war einfach fantastisch und hat mich zum Sieg getragen.“

Spielerisch starker Rikl muss sich geschlagen geben

Einen erneut spielerisch starken Auftritt lieferte der zweite tschechische Neuzugang Patrik Rikl (ATP-Doppel-Nr. 124) an Position 4 ab. Gegen den Polen Kamil Majchrzak (ATP-Nr. 190) überzeugte der 25-jährige mit seinem offensiven Spiel und schaffte das erste Break der Begegnung. Dennoch kämpfte sich der 28-jährige Majchrzak zurück in den Satz und behielt knapp die Oberhand. Auch im zweiten Durchgang konnte Rikl seinem Gegner das erste Aufschlagspiel abnehmen, musste sich aber dem ehemaligen Weltranglisten-75. nach 85 Minuten mit 5:7, 3:6 beugen.

Wiedenmann unterliegt im Matchtiebreak-Krimi

Gespannt warteten die heimischen Zuschauer auf den Auftritt von Lokalmatador Luca Wiedenmann (ATP-Nr. 613). Als Nr. 3 des TCA sah er sich dem Ungarn Zsombor Piros (ATP-Nr. 193) gegenüber. Nach ausgeglichenem Beginn setzte sich ab Mitte des ersten Durchgangs das konstante Spiel des Inningers durch, der mit drei Spielgewinnen in Folge den Satzgewinn fixieren konnte. Im zweiten Durchgang fing sich der 26-jährige ein frühes Break ein und konnte beim Stand von 3:4 zwei laufende Breakbälle nicht nutzen und musste den Satzausgleich hinnehmen. Dramatisch entwickelte sich der entscheidende Match-Tiebreak. Nach einem 0:6-Fehlstart kämpfte sich Wiedenmann zum zwischenzeitlichen 8:8-Ausgleich, hatte aber anschließend Pech mit einem knapp ins Aus springenden Netzball, der die finale 6:3, 4:6, 8:10-Niederlage nach 89 Minuten einleitete.

Jianu verliert sein Debüt 

Im Spitzeneinzel gab Cristian Filip Jianu (ATP-Nr. 239) sein Debüt im Dress des TC Augsburg, in dem er auf den Slowaken Jozef Kovalik (ATP-Nr. 108) traf. Zu Beginn der Begegnung fand der 22-jährige Rumäne in den langen Ballwechseln noch Lösungen gegen die druckvolle Vorhand seines Gegners, musste aber beim Stand von 4:5 seinen Aufschlag zum Satzverlust abgeben. Mit dem Momentum Im Rücken erspielte sich der 31-jährige Kovalik eine schnelle 3:0-Führung, die er sicher in den 6:4, 6:3-Erfolg in 82 Minuten ummünzen konnte.

Im Doppel Wiedersehen mit Constantin Frantzen

Somit gingen die Augsburger nach den Einzeln mit einem 1:3-Rückstand in die Doppel. Im Spitzendoppel traf das Duo Jianu/Krumich auf den langjährigen TCA- Spieler Constantin Frantzen, der als Nr. 49 der Doppel-Weltrangliste direkt mit der Finalteilnahme beim ATP-Turnier in Kitzbühel anreiste und heute an der Seite des im Einzel siegreichen Kovalik antrat. Dabei spielte der 26-jährige Frantzen an der Seite seines slowakischen Partners seine komplette Routine aus und siegte mit 6:1, 6:2. Auch die tschechische TCA-Paarung Rikl/Satral musste sich dem polnischen Duo Majchrzak/Zielinski mit 3:6, 6:7 (5) zum finalen 1:5-Endstand geschlagen geben.

Nächstes Wochenende Doppelspieltag in Rosenheim und gegen Palmengarten

Am nächsten Wochenende steht für den TC Augsburg im Kampf um den Klassenhalt in der Tennis Channel Bundesliga ein richtungsweisender Doppelspieltag auf dem Programm. Nach dem Auswärtsspiel am Freitag (02.08.2024) ab 13 Uhr beim TSV 1860 Rosenheim empfangen die Fuggerstädter auf der heimischen Anlage im Siebentischwald am Sonntag (04.08.2024) ab 11 Uhr den Frankfurter TC 1914 Palmengarten. Neben dem Vorverkauf auf der offiziellen TCA-Website und im Vereinsbüro gibt es bei den Heimspielen Resttickets in allen Kategorien an der Tageskasse. Kinder und Schüler bis 18 Jahre haben freien Eintritt, Mitglieder erhalten ermäßigte Tickets zum Preis von 5 Euro, das reguläre Ticket für Erwachsene kostet 10 Euro. Zudem können alle Matches beim Liga-Partner und Titelsponsor Tennis Channel kostenlos im Livestream verfolgt werden.